Das zeichnerische Werk

Beschreibung

Alexander von Humboldt – Das zeichnerische Werk,
herausgegeben von Dominik Erdmann und Oliver Lubrich

Erstmals in einer bibliophilen Ausgabe: „Das zeichnerische Werk“ mit Illustrationen und Bildern aus dem Nachlass von
Alexander von Humboldt.

Als ökologischer Vordenker, begnadeter Schriftsteller und Wegbereiter der modernen Wissenschaft ist Alexander von Humboldt weithin bekannt. Zudem fertigte er Karten an, zeichnete Tiere, Menschen und Landschaften. Und er fand neue visuelle Ausdrucksformen. In dem Buch „Das zeichnerische Werk“ machen die Herausgeber Dominik Erdmann und Oliver Lubrich rund 260 Zeichnungen, Illustrationen und Graphiken aus dem Nachlass Alexander von Humboldts erstmals umfassend zugänglich. Die bibliophile Ausgabe gibt einen eingehenden Einblick in die Zeichenwerkstatt des Universalkönners und zeigt, dass Humboldt auch mit seinen graphischen Arbeiten als Pionier der Moderne gelten muss. Das Buch erscheint am 15. Juli 2019 bei wbg Edition.

Schon im Alter von 14 Jahren zeichnete Alexander von Humboldt eine Karte von Dänemark. Als junger Wissenschaftler fertigte er Illustrationen von unterirdischen Gewächsen an, wie er sie in den Freiberger Bergwerken beobachten konnte. Von seiner amerikanischen Reise, die er in seinen Tagebüchern zwischen 1799 und 1804 dokumentierte, finden sich allein 450 graphische Elemente. Das Zeichnen und Illustrieren gehörte für den Gelehrten zum unentbehrlichen Instrumentarium des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns. Der Naturforscher war sich bewusst, dass er für seine Berichte nicht nur eine ansprechende schriftliche Ausdrucksform finden musste, sondern auch eine visuelle: So setzte er mit Diagrammen, Isolinien und Gebirgsprofilen neue Maßstäbe in der Infographik. „Das zeichnerische Werk“ versammelt erstmals die maßgeblichen Arbeiten aus dem Nachlass Humboldts.

„Das Zeichnen hat Humboldt früh erlernt und dann lebenslang praktiziert“, schreiben die Herausgeber. „Es wurde zu einer wichtigen Methode seiner Weltaneignung.“ So dokumentierte er auf seinen Reisen nicht einfach Pflanzen oder Tiere und ihre Arten und Gattungen, sondern er nutzte raffiniert ausgearbeitete Illustrationen als rhetorisches Mittel der Empirie, das auch seine Augenzeugenschaft beglaubigen sollte. Die Herausgeber entschlüsseln in ihrem Buch die unterschiedlichen Arbeits- und Zeichenverfahren Humboldts, das verwendete Material, den Sinn der Bildsprachen oder die Rolle des Illustrierens für die wissenschaftliche Aufklärung. Die teils großformatigen und doppelseitigen Graphiken und Illustrationen von Reiseszenen aus der ‚neuen Welt‘ oder von unserem Planetensystem laden zudem ein, die ausgeklügelten und detailreichen Arbeiten mit dem eigenen Auge zu entdecken.

„Das zeichnerische Werk“ ist somit ein Buch, das unser Bild des umtriebigen Naturforschers um einen weiteren bedeutenden, elementaren Aspekt ergänzt – und das ihn zusätzlich als Gestalter und Ideengeber der Moderne manifestiert.
(Quelle: Literaturtest)

Bibliografie

wbg Edition
Darmstadt
Hardcover in Leinen
432 Seiten
ISBN 9783534270477


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