Meine Erinnerungen an Konrad Adenauer

Beschreibung

Meine Erinnerungen an Konrad Adenauer, von Anneliese Poppinga.

Konrad Adenauer hat eine „Erinnerungen“ als politisches Testament geschrieben. Sein persönliches Leben erwähnt er dabei kaum. Wenn jetzt Anneliese Poppinga, die 1958 als Sekretärin ins Bundeskanzleramt kam und bis zu seinem Tod für ihn arbeitete, ihre „Erinnerungen an Konrad Adenauer“ vorlegt, so findet der Leser in diesem Bericht vieles, was er in den Memoiren Konrad Adenauers vergeblich suchte.
Anneliese Poppinga beschreibt das Leben Konrad Adenauers nach seinem Abschied aus dem Palais Schaumburg. Es ist aber nicht nur diese Zeitspanne, die eingefangen wird, sondern viele Phasen seines Lebens werden im Rückblick lebendig, aus zahlreichen Erzählungen und Äußerungen Konrad Adenauers, die sie wiedergibt: die Kindheit Konrad Adenauers, das Elternhaus, die Zeit der Weimarer Republik, Ereignisse aus seiner Kanzlerzeit. Wir lesen von seinem Arbeitsstil, wir erfahren, wie er als Bocciaspieler taktierte, wie er einen Garten pflegte, sein Haus eingerichtet hatte, welche Musik er liebte, welche Bücher er las, welche Gedanken ihn bewegten, wie sein alltägliches Leben war, wir begegnen seinem Humor. Wir hören von ihm Leitsätze zur Demokratie, zur Politik allgemein, zur Außenpolitik und insbesondere Europapolitik. Wir beobachten ihn Cadenabbia und Levono, wir sind dabei, wenn er seine Memoiren schreibt, aber auch wenn er Interviews gibt, noch einen Wahlkampf führt und die politischen Ereignisse bis zuletzt engagiert verfolgt. Anneliese Poppinga gibt viele Äußerungen wieder, in denen er seine politischen Grundsätze auf das Tagesgeschehen anwendet, und die Äußerungen haben eine Unmittelbarkeit, wie sie keine öffentliche Verlautbarung besitzen kann.
Einer der Höhepunkte des Buches ist das Zusammentreffen zwischen Konrad Adenauer und Oskar Kokoschka. Wie sind hier zwei große alte Männer trotz grundverschiedener Wesensart gegenseitig annehmen, während der Künstler das Portrait des Kanzlers malt, das allein schon macht die Lektüre zum Erlebnis.
Es ist ein farbiges, aufschlußreiches Buch, entstanden aus Verehrung und Bewunderung, ohne dass dadurch die Genauigkeit der Beobachtung gelitten hätte.
(Quelle: Verlagsbeschreibung/Klappentext/vwh)

Bibliografie

Deutsche Verlags-Anstalt
Stuttgart
gebunden, Schutzumschlag
1970
354 Seiten


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