Soldaten – Kameraden

Beschreibung

Drei Romane in einem Band von Heinz G. Konsalik.

Inhalt – Soldaten – Kameraden

Der Zweite Weltkrieg, heute schon für die jungen Generationen bloße Geschichte geworden, hat das Gesicht unserer Welt in politischer, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht grundlegen verändert. Aus dem Blut von 55 Millionen Toten wuchs eine neue Zeit, entstand das Atomzeitalter, bildeten sich die großen Machtblöcke West und Ost, zerfiel der Kolonialismus, begann das Erwachen der Völker zur Eigenstaatlichkeit, schufen die Mittel der Massenvernichtung in der Hand einiger Großmächte das Grauen vor einem neuen Krieg, das man heute den besten Schutz vor diesem Krieg nennt. Die Menschheit veränderte sich grundlegend.
Das sind die geschichtlichen Auswirkungen. Aber wußten die, die fast 7 Jahre in der Hölle eines Weltkrieges lagen, warum sie eigentlich töteten oder getötet wurden? Warum sie ihre Leiber zerfetzen ließen, hungerten und froren, von Panzern in den Boden gemalmt wurden oder im Strahl der Flammenwerfer verschmorten? Warum starben sie den dreckigsten aller Tode, den „Heldentod“, dessen verbrecherische Glorifizierung nie aufhört und auch heute wieder in den Gehirnen herumspukt? Wie war dieser Krieg, was litten diese Millionen Männer, die im Eissturm Rußlands erfroren oder von Afrikas Wüstensand zugeweht wurden? Noch leben Millionen dieser Rückkehrer aus der Hölle und können der jungen Generation davon erzählen, aber den meisten fehlt die Gabe, das Grauen so zu erklären, dass die Jugend von heute und morgen das Abdrücken eines Gewehres auf einen anderen Menschen als ein Verbrechen gegen die gesamte Menschheit erkennt.
Einer kann es erzählen plastisch und schonungslos wie kein anderer, aufrüttelnd und unter die Haut gehend: Konsalik.
Deshalb legt hier der Hestia Verlag die große Konsalik-Triologie vor:
Drei ungekürzte Romane in einem Band, drei Romane, von denen jeder in einer anderen Form ein flammendes Fanal gegen den Krieg ist. Jeder dieser Romane ist ein Welterfolg und liegt in mehreren Sprachen übersetzt vor, sogar in Afrikaans, der Sprache im Süden Afrikas.

Die Rollabahn

Das ist die Straße im „Mittelabschnitt“ der russischen Front, jene Lebensader Rußlands, die von Brest-Litowsk über Baranowitschi, Borrisow, Orscha, Smolensk bis nach Moskau führt… die Schicksalstraße, über die Millionen deutscher Landser gezogen sind, hinein in die Weite Rußlands, und zurück als Geschlagene, Verfolgte, Gehetzte, Vernichtete.
Konsalik selbst wurde an dieser „Rollbahn“ schwer verwundet… was er erlebte, ist stellvertretend für Millionen deutscher Soldaten. Dieses Dokument vom Zusammenbruch des Mittelabschnittes der deutschen Ostfront im Zweiten Weltkrieg ist bis heute in der deutschen Literatur unerreicht. Es ist ein Denkmal, das Konsalik dem unbekannten Soldaten – dem „Frontschwein“ – setzt, aber ein Denkmal mit erhobener Faust: Nie wieder!

Der letzte Gefangene

spielt an einem Kriegsschauplatz, von dem bisher wenig die Rede war, weil er nicht „attraktiv“ für gewisse Kriegschronisten ist: in Rumänien. Aber auch hier litten und starben deutsche Landser. Konsalik zeigt in diesem Roman nicht die Schrecken des Krieges an sich, sondern auch die kleinen, stillen Wunder, die es noch immer auf Erden gibt. Die Geschichte des Mädchens Sonja und des flüchtigen deutschen Soldaten Michael Peters, der sich bei Sonja versteckt und dort bis 1960 lebt, also 15 Jahre als lebender Toter, um dann las letzter Gefangener nach Deutschland abgeschoben zu werden, ist eine Odyssee unserer Tage, an der alles wahr ist bis auf die Namen. Hier hat Konsalik einen roman geschaffen, der beweist, dass Ideen und Weltanschauungen kommen und gehen, aber eines bleibt der Mensch, der kleine, arme, hilflose Mensch, dessen Tun vom Gebot der Liebe bestimmt ist.

Sie fielen vom Himmel>/h5>
ist nicht nur der Titel eines Fallschirmjägerromanes. Es ist mehr: Es ist ein Symbol! Aus dem Himmel ihrer Ideale, ihres Glaubens, ihrer Illusionen fiel eine ganze Generation… ihr blieb nur noch eine Leere, die hinübersieht in unsere Zeit. Dieses Buch ist die bis ins Mark ergreifende Schilderung der größten Materialschalcht des Zweiten Weltkrieges. Was im Ersten Weltkrieg „Verdun“ war, das war 1943 die Schlacht um den „Monte Cassino“ in Italien, diesen Blutberg, auf dessen Gipfel ein Kloster stand. Die Verluste der alliierten Truppen, die hier verbluteten, die Masse des Materials an Granaten, Minen und Bomben, die auf diesen Berg niederregnete, ist erschreckend… die Leiden der Männer an diesem Berg unvorstellbar. Konsalik hat diese Schlacht schonungslos geschildert. Sein Buch wurde verboten und erst nach langen Prozessen wieder freigegeben; die Meinungen erhitzten sich daran, erregende Diskussionen löste es aus, was soll´s?! „Sie fielen vom Himmel“ ist der Roman, der die Maske abreißt, von jenen wieder aufkommenden Reden, die dieses Grauen und dieses Blutopfer als „Große Jahre“ bezeichnen, der die Wahrheit sagt, der anklagt und gleichzeitig der Jugend zuruft: „Das haben eure Väter erlitten! Sorgt dafür, dass es sich bei euch nicht wiederholt!“
Das ist das Anliegen Konsaliks… und deshalb geben wir diese einmalige Triologie heraus. Hestia Verlag.
(Quelle: Verlagsbeschreibung/Klappentext/vwh)

Bibliografie

Hestia Verlag
Bayreuth
1975 (4. Auflage)
gebunden, Schutzumschlag
ISBN 3-7770-0061-2
768 Seiten