Ungeduld des Herzens

Ungeduld des Herzens – Roman von Stefan Zweig.

Inhalt – Ungeduld des Herzens

„Eselei, schweinemäßiges Kommandieren!“ Krebsrot im Gesicht schnaubt Oberst bubenic den k.u.k. Leutnant Anton (Toni) Hofmiller an vor der versammelter Schwadron; durch ein falsches Kommando von ihm waren zwei Züge in voller Karriere ineinandergeraten. Hinschmeißen, denkt Hofmiller, alles hinschmeißen! Fort, nur fort!
Der da zurückreitet vom Exerzierplatz zur Kaserne weiß nicht mehr ein noch aus. Der sechzehn Seiten lange Brief knistert in seiner Brusttasche, die Absenderin ist Edith von Kekesfalva, die Gelähmte, hilflos an ihren Stuhl Gefesselte, die – war es gestern, vorgestern? -, seinen Kopf umklammernd, gierig ihre Lippen an die seinen gepreßt hatte.
Und er liebt sie nicht! Wie konnte er auch?
Aber er muß sie lieben, muß wenigstens so tun als liebe er sie. Ihr Leben hängt davon ab. Herr von Kekesfalva bittet ihn auf den Knien darum. Dr. Condor beschwört ihn, doch noch einige Tage, bis zum Beginn der neuen Kur, „mitzuspielen“. Er will es, ehrlichen Herzens – und er verlobt sich mit Edith.
Noch am gleichen Abend überfallen ihn die Kameraden: Sag, ist es wahr? Ironie und Hohn in den augen spoten sie über das „Krüpplg´spiel“. „Keine Spur“, sagt Hofmiller, und seine Finger verkrampfen sich ineinander, etwas Hartes, Fremdes spürend: den Verlobungsring, den Edith ihm vor eine Stunde errötend an den Finger geschoben hatte. Gibt es jetzt noch einen Ausweg aus dieser Verzweiflung-? Wie mit einer Sonde durchspürt Stefan Zweig die heimlichsten Winkel der Seele und tastet feinnervig jede Schwingung des Gefühls ab. Hier wird der Leser zugleich hinein- und mitgerissen, der Autor kettet ihn an die Schicksale seiner Figuren.
(Quelle: Verlagsbeschreibung/Klappentext/vwh)

Bibliografie – Ungeduld des Herzens

Büchergilde Gutenberg
Frankfurt/M. – Wien – Zürich
1968
gebunden, Schutzumschlag
415 Seiten

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