Der gehörnte Siegfried

Der gehörnte Siegfried.
(Siegfriedsage)

1. Wie Siegfried in die weite Welt zog.

In alter Zeit wohnte in den Niederlanden ein edles Königspaar mit Namen Siegmund und Sieglinde, ihre Burg stand zu Xanten am untern Rhein. Siegfried, ihr einziger Sohn, war als Knabe schon groß und stark und verrichtete Wunder der Tapferkeit. Er konnte die Zeit nicht erwarten, bis ihm sein Vater ein Schwert gab. Damit wollte er hinaus in die weite Welt und große Taten vollbringen. Das machte seinen Eltern viele Sorgen; aber weil er nicht länger mehr bleiben wollte, ließen sie ihn endlich ziehen.
Siegfried verließ, ohne Schwert, das väterliche Schloss und wanderte den Rhein hinauf. Er zog durch einsame Wälder und Felsengründe und geriet in eine tiefe Wildnis (Anm.: Im pfälzischen Hardtgebirge). Lange irrte er umher und der Hunger fing allmählich an ihn zu quälen. Da kam er zu einer Schmiede, die vor einem dichten Walde lag, und begehrte von dem Meister zu lernen, wie man die guten Schwerter macht. Als der Schmied sah, dass Siegfried ein wackeres und gesundes Aussehen hatte, nahm er ihn auf und gab dem Knaben zu essen und zu trinken. Weil es aber schon spät am Tage war, ließ er ihn darnach zu Bette weisen.

Am andern Morgen stellte er ihn als seinen Jungen an und führte ihn zur Arbeit. Er wollte sehen, ob sich derselbe auch dazu schicke, und gab ihm den Hammer in die Hand. Da schlug Siegfried mit so grausamer Stärke auf das Eisen, das dieses entzwei ging und der Amboss beinahe in die Erde sank. Der Meister erschrak darüber und wurde ärgerlich; er nahm den jungen Siegfried an den Haaren und zausete ihn ein wenig. Dieser aber war solche Dinge nicht gewohnt, fasste den Schmied am Kragen und warf ihn heftig zu Boden. Ein Gleiches widerfuhr dem Knechte, der seinem Herrn zu Hilfe kommen wollte. Da sann der Meister auf Mittel und Wege, wie er den ungefügigen Jungen wieder los werden möchte.

2. Wie Siegfried einen Drachen erschlug.

Eines Tages sprach der Schmied zu Siegfried: „Nun, so schmiede dir ein Schwert und versuche es an dem Lindwurm, der beim nahen Drachenfels (Anm.: Unweit Bad Dürkheim gelegen) im Walde haust!“ Der junge Held war voller Freude und schlug auf das Eisen, dass das ganze Haus erbebte. Und als das Schwert vollendet war, ließ er sich den Weg nach dem Ungeheuer zeigen; niemand aber wollte mitgehen.

Ohne alle Sorge schritt Siegfried zum Walde; wie er nun an einen Brunnen (Anm.: Jetzt der Siegfriedsbrunnen genannt) kam um zu trinken, da schoss der fruchtbare Drache auf ihn zu. Schnell fasste er sein Schwert und hieb auf den Lindwurm ein. Bald lag dessen Kopf vor des Helden Füßen; der aber warf einen Baum nach dem andern auf den Drachen und zündete sie an, dass sie mit samt dem Untier verbrannten. Da schmolz das Fett desselben und Siegfried tauchte seinen Finger hinein. Er verbrannte ihn und führte ihn darauf zu Kühlung in den Mund. Nun verstand er die Sprache der Vögel und hörte aus ihrem Gesang, dass der Schmied ihm nach dem Leben trachte.

Als das Fett am Finger erkaltet war, wurde es hartes Horn. Da Siegfried solches sah, zog er sich sogleich aus und überstrich mit dem Drachenfett seinen ganzen Leib. Nur ein Fleck an der Schulter, wohin ein Lindenblatt gefallen war, blieb frei. Seine Haut war nun hart wie Horn und undurchdringlich für jede Waffe; darum hieß er auch seitdem der gehörnte Siegfried.

Kampfesfroh kehrte der trotzige Held zur Waldschmiede zurück. Den heimtückischen Schmied aber, der ihn hatte verderben wollen, erschlug er. Die Hirten und Landleute der Gegend lobten ihn und feierten sein Werk. Drauf nahm er aus des Schmiedes Stall das schnellste Ross und zog aus zu neuen Taten.

3. Wie Siegfried den Nibelungenhort gewann.

Einst kam Siegfried in das Land der Nibelungen. Die Könige derselben, Schilbung und Nibelung, lagen nach dem Tode ihres Vaters im Streit wegen eines unermesslich reichen Schatzes, der von dem Zwerg- oder Elfenkönig Alberich bewacht wurde. Siegfried sollte den Zank schlichten und den Reichtum unter sie verteilen. Dafür schenkten sie ihm das berühmte Schwert Balmung, das noch weit trefflicher war als das seine. Er ging ans Werk und teilte ihn gerechter Weise. Aber die beiden Könige waren mit seinem Urteilsspruche nicht zufrieden. Sie hoben den Kampf aufs neue an, und als Siegfried versöhnend dazwischen trat, kehrten sie ihre Waffen vereint gegen den Helden. Der aber griff nun auch zum Schwerte und schwang es so furchtbar, dass Schilbung und Nibelung den Tod erlitten. Auch die meisten ihrer Mannen waren gefallen und die noch übrigen riefen Siegfried zu ihren Fürsten aus.

So war Siegfried König vom Nibelungenland. Doch hatte er noch einen schweren Kampf mit dem Zwergkönige Alberichs zu bestehen. Der war von ungewöhnlicher Stärke und wusste sich durch die wunderbare Tarnkappe unsichtbar zu machen. Er versetzte Siegfried manch heftigen Schlag, entging jedoch den streichen des Schwertes Balmung. Siegfried führte dieses in die Scheide und griff mit den Händen um sich. So gelang er in den Besitz der Tarnkappe und hatte nun die Kraft von zwölf Männern. Jetzt sah er auch Alberich und wiederum griff er zu Balmung. Bald war der starke Zwerg bezwungen, bat um Gnade und versprach Siegfried Treue. Dieser bestimmte ihn darauf zum Hüter des Schatzes, der auch der Nibelungenhort hieß. Letzterer blieb unerschöpflich und konnte durch eine goldene Wünschelrute immer wieder aufs neue gefüllt werden, soviel auch davon genommen war.

Mit seinem treuen Schwerte Balmung und der Tarnkappe vollbrachte Siegfried noch manch ruhmvolle Tat. Endlich befiel ihn das Heimweh und er machte sich auf den Weg zum väterlichen Schloss am Rhein. Nach Monden kam er dort an und erzählte von seiner Wanderfahrt. Groß war die Freude des edlen Herrscherpaares Siegmund und Sieglinde, als sie den jungen Helden sahen und von seinen Taten hörten.

4. Wie Siegfried nach Worms kam.

Zu Worms am Rhein, im Reiche der Burgunden, erwuchs eine edle Jungfrau, Kriemhilde, die schönste in allen Landen. Ihre Mutter, die Königin Ute, und drei königliche Brüder, Gunther, Gernot und Giselher, pflegten sie treulich. Kühne Recken waren die Dienstmannen des Königshauses, vor allem Hagen von Tronje, Dankwart und Volker von Alzey. Einst träumte Kriemhilde, wie zwei Adler einen Falken, den sie sorgsam aufgezogen hatte, vor ihren Augen erwürgten. Sie erzählte es der Mutter und Ute deutete dieses auf einen edlen Mann, den Kriemhilde frühe verlieren werde. Die Königstochter aber wollte ohne Gatten leben und wie alle Helden ab, die um sie warben.

Da hörte auch Siegfried zu Xanten am Rhein von ihrer großen Schönheit. Er beschloss Kriemhilde zu erwerben und zog mit glänzendem Gefolge nach Worms. König Gunther hatte vom Schlosse aus die stolzen Fremdlinge gesehen. Er fragte seine Brüder und Mannen, wer sie seien. Hagen entgegnete: „Noch nie sah ich diese kühnen Recken. Aber von Siegfried habe ich viel gehört und der wird es wohl sein, der die andern herrlich überragt.“ Freundlich wurden nun die Helden empfangen und Siegfried blieb ein volles Jahr ohne Kriemhilde zu sehen. Sie aber blickte heimlich durch das Fenster, wenn er auf dem Hofe bei den Kampfspielen Sein und Schaft warf.

In derselben Zeit ließen die Könige der Sachsen und Dänen den Burgunden den Krieg ansagen. Siegfried zog mit tausend burgundischen Mannen und seinen eigenen Recken in den Streit und besiegte Gunthers Feinde. Und als nach seiner Rückkehr ihn zu Ehren ein herrliches Fest gefeiert ward, da sah er zum ersten Male Kriemhilde. Es war für den Helden eine große Freude, als die Jungfrau an seiner Seite zum Münster schritt.

5. Wie Siegfried Kriemhilde gewann.

In jenen Tagen kam nach Worms die Kunde von einer Königin Brunhilde auf Island, ausgestattet mit wunderbarer Schönheit, aber auch mit großer Stärke. Wer sie als Gemahling begehrte, mußte sie im Speerschleudern, Steinwerfen und Springen besiegen; fehlte er in einem, so hatte er das Haupt verloren. König Gunther entschloss sich um sie zu werben und versprach seine Schwester dem kühnen Siegfried, wenn er ihm Brunhilde erkämpfen helfe.

Mit Hagen und Dankwart besteigen die beiden ein Schifflein und fuhren den Rhein hinab in die See. Am zwölften Morgen kamen sie zur Burg Isenstein, wo Brunhilde mit ihren Jungfrauen im Fenster stand. Als die Helden an das Land traten, hielt Siegfried dem Könige das Ross, als sei er Gunthers Dienstmann. Sie ritten in die Burg und Brunhilde grüßte Siegfried vor dem Könige.

Darauf begannen die Kampfspiele. Unsichtbar durch die Tarnkappe stand Siegfried neben Gunther. Brunhilde fasste einen Schild, den vier Männer hertrugen, darauf einen dazu passenden Speer und schoss ihn auf Gunthers Schild, dass die Schneide hindurchbrach und die beiden Männer strauchelten; aber kräftiger noch warf Siegfried den Speer zurück. Jetzt brachten zwölf Männer mit großer Mühe einen Stein; den schleuderten sie zwölf Klaster und sprang noch in ihrem Panzerkleide über den Wurf hinaus. Doch weiter noch warf Siegfried den Stein und weiter noch trug er den König im Sprunge. Zürnend erkannte Brunhilde sich besiegt und hieß ihre Mannen Gunther huldigen. Darauf ward die Heimfahrt nach Worms angetreten.

Am gleichen Tage vermählte sich Brunhilde mit Gunther und Kriemhilde mit Siegfried. Beim Hochzeitsmahle aber blickte die Königin mit Neid auf Kriemhilde, die an des herrlichen Siegfried Seite saß.

Als das Fest vorüber war, zogen Siegfried und Kriemhilde nach Xanten in den Niederlanden, wo sie der alte König Siegmund herzlich empfing. Er gab Land und Krone an seinen Sohn weiter und dieser regierte als ein starker, gerechter und milder König.

6. Wie Feindschaft zwischen den beiden Königinnen entstand.

Zehn glückliche Jahre waren für Siegfried und Kriemhilde vergangen. Gar oft schon hatte Brunhilde ihren Gemahl, den König Gunther, gefragt, warum Siegfried ihm keinen Lehendienst mehr leiste. Sie tat auch, als bo sie sich nach Kriemhilde sehen, bis endlich Gunther Boten nach Xanten schickte, um den Freund und die Schwester zur Sonnenwendfeier nach Worms zu laden. Beide kamen und mit ihnen der alte König Siegmund.

In Festlicher Freude verbrachten sie zehn glückliche Tage. Am elften fingen die Ritterspiele auf dem Hofe an und die zwei Königinnen saßen zusammen. Da sprach Kriemhilde, indem sie mit stolzer Miene auf Siegfried blickte: „Ist er nicht der herrlichste von allen Recken?“ Brunhilde aber entgegnete: „Und doch ist er nur Gunthers Dienstmann, wie ich auf dem Isenstein gesehen.“

Am andern Morgen zogen sie, jede von einer Schar Jungfrauen begleitet, zum Münster. Brunhilde blieb vor dem Eingange stehen und rief Kriemhilde, die zuerst in die Kirche treten wollte, mit lauter Stimme zu: „Nimmer hat eines Dienstmannes Weib den Vortritt vor einer Königin!“ Darauf entgegnete Kriemhilde zornig: „Nicht Gunther, sondern mein königlicher Gemahl hat dich besiegt.“

Mit Weinen hörte dies Brunhilde und brachte die Sache vor den König. Der sprach mit Siegfried und beide wollten lieber den Frieden als die Feindschaft. Da erzählte die Königin unter Tränen Hagen, was geschehen sei, und der grimme Degen gelobte ihr Rache zu nehmen an Siegfried. Es gelang ihm auch Gunther und seine Brüder für seinen Mordplan zu gewinnen, indem er ihnen viel von Siegfrieds Land und seinem unerschöpflichen Schatz, dem Nibelungenhort, erzählte. So war des Helden Tod fest beschlossen.

7. Wie Siegfried erschlagen wurde.

Falsche Boten wurden bestellt und ritten zu Worms ein, als sollten sie von den Königen der Sachsen und Dänen, die man frei gegeben hatte, neuen Krieg ansagen. Siegfried erbot sich alsobald den Kampf für die Burgunden zu bestehen. Als das Heer bereit war, verabschiedete sich Hagen von Kriemhilde. Sie bezeugte Reue über das, was sie Brundhilde getan, und bat ihn über Siegfrieds Leben in der Schlacht zu wachen. Deshalb vertraute sie ihm, daß ihr Gemahl an einer Stelle zwischen den Schultern verwundbar sei, wohin ein Lindenblatt gefallen war, als er seinen Leib mit dem Fette des Drachen bestrich. Der heimtückische Hagen riet ihr, an der gleichen stelle auf ihres Mannes Gewand ein kleines Kreuz zu nähen. So geschah es und Siegfried zog aus zum Kampfe.

Da kamen andere Boten und brachten Friedenskunde und der kühne Held wurde mit seinen Streitern zurückgerufen. Ungern kehrte er um; statt der Heerfahrt sollte nun im Odenwald eine Jagd auf Schweine, Bären und Auerochsen gehalten werden. Unter großem Weinen entließ Kriemhilde ihren Gemahl. Es hatte ihr geträumt, wie ihn zwei wilde Eber über die Heide gejagt und wie die Blumen vom Blute rot geworden, wie zwei Berge über ihn zusammenfielen, so dass sie ihn nimmer wieder sah.

Mit Gunther, Hagen und großen Jagdgefolge ritt Siegfried zum Walde; Gernot und Giselher blieben daheim. Viele Rosse, mit Speise beladen, wurden über den Rhein geführt auf einen Anger vor dem Walde. Die Jagd begann; Siegfried war allen voran und erlegte das meiste Wild. Schon wurde zum Imbiss geblasen, als der Held einen Bären aufsagte. Er sprang vom Rosse und lief dem Tiere nach, fing und band es auf seinen Sattel. So ritt er zur Feuerstätte. Herrlich war sein Jagdgewand, mächtig sein Bogen, reich der Köcher, von Gold das Horn und scharf und schneidig sein Schwert Balmung. Als er abgestiegen, ließ er den Bären los, der unter dem Geheul der Hunde durch die Küche rannte und Kessel und Brände zusammenwarf. Zuletzt fing ihn Siegfried wieder und erschlug ihn mit seinem Schwerte.

Darauf setzten sich die Jäger zum Mahle. Speisen brachte man genug, aber es ehlte an Wein. Hagen gab vor, er habe gemeint, das Jagen sollte im Spessart sein; dorthin sei der Trunk besorgt. Doch kannte er in der Nähe einen kühlen Quell und beredete Siegfried zu einem Wettlauf dahin.

Wie zwei Panther liefen sie durch den Klee. Siegfried trug noch alle seine Waffen mit sich und erreichte zuerst den Brunnen. Doch trank er nicht, bevor der König getrunken hatte. Und als er sich dann zur Quelle neigte, fasste Hagen Siegfrieds Speer, der an der Linde gelehnt war, und schoss ihn durch das Kreuzzeichen, dass des Helden Blut an das Mörders Gewand spritzte. Hagen entfloh angstvoll und feige. Siegfried sprang auf, den Speer noch in der Wunde, und griff nach Bogen und Schwert. Die aber hatte der Mordgeselle weggetragen. Da raffte er den Schild auf, ereilte Hagen und schlug ihn zu Boden. Aber dem Helden entschwand Kraft und Farbe und sein Blut tränkte die Blumen des Waldes. Er schalt die Verräter, die seine Dienste so gelohnt, und empfahl sein teures Weib ihrem Bruder Gunther. Lange noch rang der Held mit dem Tode, bis seine Kräfte erloschen, mit denen er einst so Herrliches vollbrachte.

8. Wie Kriemhilde um den Helden trauerte.

In der Nacht führten die Burgenden den Leichnam über den Rhein. Hagen ließ ihn vor Kriemhildes Kammertür legen. Da fand ihn die Königin am frühesten Morgen, als sie mit ihrem Frauen zum Münster gehen wollte. Noch ehe sie ihn gesehen hatte, wusste sie, dass es ihr Gemahl ist. Sie sank zur Erde und das Blut brauch aus ihrem Munde. Der alte Siegmund wurde herbeigerufen; Burg und Stadt erschollen von Wehklagen.

Auf einer Bahre stellte man den Leichnam im Münster auf und alles drängte sich den Toten zu sehen. Da kamen auch Gunther und der grimme Hagen. Der König jammerte und sprach: „Räuber haben den Helden erschlagen“. Kriemhilde hieß sie zur Bahre treten, dass sie ihre Unschuld zeigten. Und siehe, als Hagen dabeistand, da blutete die Wunde des Toten und die Schuld war offenbar.

Drei Tage und drei Nächte blieb Kriemhilde bei Siegfrieds Leichnam. Ihre Hoffnung war, auch sie werde der Tod hinwegnehmen. Als am vierten Morgen Siegfried zu Grabe getragen wurde, ließ sie noch einmal den Sarg aufbrechen und küßte den Toten und ihre lichten Augen weinten Blut. Freudlos kehrte der alte Vater Siegmund heim. Kriemhilde aber blieb in Worms und ließ sich am Münster eine Wohnung bauen und täglich ging sie zum Grabe des teuern Helden.

Drei und ein halbes Jahr sprach sie kein Wort mit Gunther und Hagen sah sie nie. Da ließen die Burgundenkönige den unermesslichen Nibelungenhort nach Worms bringen und die Schwester wurde versöhnlicher. Nun gab sie von Schätzen an Arme und Reiche. Hagen aber hatte Furcht, Kriemhilde werde viele Freunde gewinnen und sich rächen. Deshalb versenkte er, als König Gunther fern von Worms war, den Nibelungenhort im Rhein, wo er ruht bis auf den heutigen Tag.

(Quelle: Deutsche Heldensagen und geschichtliche Erzählungen aus Bayerns Könighaus, Kaiserslautern, 1906)


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