Die Spitze des Hausbergs heißt Hoinbornkopp oder Hoinkopp. Auf der Seite bei Hochweisel nach Niederwesel ist eine Stelle, welche man Hoinjerplatz nennt, wo vor Zeiten alljährlich von den Bewohnern der umliegenden Dörfer Markt und Tanz gehalten wurde, welche man den Hoinjermarkt oder das Hoinjerfest nannte. Auf der anderen Seite des Berges stand ein Hof, welcher die Issel hieß. Er ist noch nicht lange abgebrochen und das Ackerfeld in Wald verwandelt. Diese Namen sind der Sage nach so entstanden.
Auf dem Hausberg hatte ein alter heidnischer Gott seinen Aufenthalt und die alten heidnischen Bewohner wallfahrteten dahin, um ihm ihre Ehrfurcht zu beweisen. Auf dem Hoinjerplatz befand sich sein Bild und dort geschahen auch die Opfer. Daraus wurde in der Folge das Hoinjerfest.
Andere erzählen, auf dem Hausberg hätte eine alte Burg gestanden, welche Hoinjerburg geheißen, wovon der Gipfel des Berges noch seinen Namen trage. In einem verschütteten Brunnen befänden sich noch die Schätze dieser Burg verborgen. Aus de Ferne wären später Leute gekommen und hätten in der nahegelegenen Kapelle schwarze Hühner geopfert.
Auf dem Gipfel des weiter westlich gelegenen Bergs, der Hessel, liegt ein Platz, der jetzt noch als Tanzplatz benutzt wird und der Gickel heißt.
„Der Hausberg“ ist eine mündlich überlieferte hessische Sage.
(Quelle: Hessische Sagen, herausgegeben von J. W. Wolf, Dieterichsche Buchhandlung, Göttingen, 1853)
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