Moby Dick – Die Jagd nach dem weißen Wal

Moby Dick – Die Jagd nach dem weißen Wal, Roman von Herman Melville.

Inhaltsangabe – Moby Dick

Klassische Jugendbücher sind fast stets aus klassischen Werken der Weltliteratur hervorgegangen: aus Swifts bitterer Satire wurde das Jugendbuch Gullivers Reisen aus Defoes Puritanerroman der unvergeßliche Robinson und aus den büchern des Cervantes und des Grimmelshausen der Don Quijote der Jugend und das Jugendwerk vom abenteuerlichen Simplizissimus.
Auf een diese Weise ist die neue Jugendausgabe des „Moby Dick“ entstanden. Wie etwa Swifts Satire, so ist Melvilles Werk der Jugend unzugänglich, sofern es ihr nicht erschlossen wird. Es ist eine herrlich einfache Erzählung und zugleich ein Handbuch des Lebensauf See, der Segelschiffahrt und Wahlfangs, eine Philosophie und ein Weltanschauungsbuch und damit in der Originalfassung ein hintergründiges Werk, das mit einer schweren Problematik belastet ist.
Demgemäß wurde die Erzählung aus der Masse und dem Rankenwerk des Originals behutsam herausgehoben und ungebrochen wiedergegeben. Der jugendliche Leser sucht ja in seinem Buch des mitreißende Ereignisse, die Bekanntschaft mit den elementaren Formen des Lebens auf See, mit der Jagd auf den Wal, die zu Melvilles Zeiten noch ein Kampf auf Leben und Tod war, – und eben das ist in unserer „Moby-Dick“-Ausgabe zu finden.
Damit wird dieser Roman der Weltliteratur der deutschen Jugend erstmalig in einer ihr gemäßen Form dargeboten und auf diese Weise das deutsche Jugendschrifttum um ein Werk bereichert, das seinen Platz für die nächsten Jahrzehnte neben den eingangs genannten Werken behaupten wird. Die Jugend soll durch unsere Ausgabe vorbereitet werden, einmals Erwachsene das Gesamtwerk Melvilles aufnehmen zu können.
Seitdem es Menschen gibt, reißt es sie fort in abenteuerliche, unbekannte Welten. Und nie werden sie müde, den Erzählungen der großen Abenteurer zu lauschen, den Geschichten von Entdeckungen und gefährlichen Seereisen. So begleitet das Abenteuer des Ozeans unsere Literatur von den frühesten Anfängern bis in die Gegenwart. Es ist vor allem auch in dem Werk des Amerikaners Melville lebendig, das erst zu Beginn dieses Jahrhunderts seine gerechte Würdigung erhielt und nun einen einzigartigen Siegeslauf antrat. Hier ersteht der Mensch in seiner Vereinsamung und in seiner Zerrissenheit zwischen der Kraft der himmelstürmenden Ideen und der erdgebundenen Wirklichkeit.
„Moby Dick“, der weiße Wal, ist das Symbol jenes unerreichbaren Phantoms, dem der Menschengeist nachjagt. In den Gestalten der Romane Melvilles – den Kapitänen und Seeleuten – verkörpert sich jener geheimnisvolle Drang, der den Menschen aus den sicheren Bereichen immer wieder in das Ungewisse treibt.
„Die ersten Kapitel von Moby Dick“, sagt der amerikanische Dichter Summerset Maugham, „sind strotzend lebenswahr und bezaubernd romantisch. Es ist wundervoll, wie sie uns auf das, was später kommt, vorbereiten. Es ist jedoch die finster-gigantische Gestalt des Kapitäns Ahab, die das Buch beherrscht und ihm seine seelische tönung verleiht. Ich weiß von keiner Schöpfung der Romanliteratur, die auch nur annhäernd das Format dieser Figur besäße. Man muß schon zu den griechischen Tragödien zurückgehen, um etwas von jenem Untergangsbewußtsein zu erleben, das uns bei allem überkommt, was wir über Ahab erfahren, und zu Shakespeare, um Wesen von gleicher Schreckensgewalt zu finden. Moby Dick ist ein großes, ein sehr großes Buch.“
(Quelle: Verlagsbeschreibung/Klappentext/vwh)

Bibliografie

Ennslin & Laiblin Verlag
Reutlingen
ohne Jahr
gebunden, Schutzumschlag
392 Seiten


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