Spektrum der Wissenschaft 7/1994.
Topthemen – Spektrum der Wissenschaft 7/1994
Kontroverse um die sexuelle Orientierung I
Homosexualität: biologische Faktoren
Von Simon LeVay und Dean H. Hamer
Zumindest bei der männlichen Homosexualität deuten zwei neue Befunde auf eine biologische Ursache – ein genetischer und ein hirnphysiologischer.
Kontroverse um die sexualle Orientierung II
Homosexualität: ein komplexes Phänomen
Von William Byne
Selbst wenn es tatsächlich genetische nund neuroanatomische Korrelate zur sexuellen Orientierung geben sollte sind damit ursächliche Zusammenhänge nicht erwiesen. Neuere Befunde dazu sind einseitig gedeutet und überinterpretiert worden. Vor allem ist dieser Ansatz sozial irrelevant.
Richtbohrungen
Von George A. Cooper
Mit neuen Techniken lassen sich Bohrungen im Bogen oder sogar abgelenkt führen. So können natürliche oder von Menschen gemachte Hindernisse umgangen werden. Zudem sind Öl- und Gasfelder damit oft wirtschaftlicher zu erschließen. Das Verfahren eignet sich auch dafür, unterirdische Verschmutzungen auszumachen und zu beheben oder Versorgungsleitungen zu verlegen.
Der Sprachstammbaum der Ureinwohner Amerikas
Von Joseph H. Greenberg und Merritt Ruhlen
Auf die lte Frage, wie Amerika besiedelt wurde, gibt es neuerdings eine linguistische Antwort. Die vielen Indianersprachen lassen sich zu nur drei Familien zusammenfassen; aus dieser Klassifizierung ist auf drei Einwanderungswellen aus Asien zu schließen.
David Bohms Quantentheorie
Von David Z. Albert
Seit 40 Jahren existiert eine bislng kaum beachtete Alternative zu der etablierten Interpretation der Quantenmechanik. In dieser streng deterministischen Theorie gleicht die Wellenfunktion einem klassischen Kraftfeld, das die Teilchen auf ihren Bahnen führt.
Wirkungsweise von Interferonen
Von Howard M. Johnson, Fuller W. Bazer, Brian E. Szente und Michael A. Jarpe
Die einst hochgesteckten Erwartungen auf breiten therapeutischen Nutzen haben diese körpereigenen Abwehrstoffe zwar nicht erfüllt, doch gegen eine Reihe von Infektionskrankheiten und einige Formen von Krebs lassen sie sich einsetzen.
Feuerökologie
Von Johann Georg Goldammer
Der junge Wissenschaftszweig befaßt sich mit der noch wenig bekannten ambivalenten Rolle von Bränden in Wäldern und anderen Ökosystemen. Die dabei angewandten Methoden sind vielfältig – sie reichen von Laboruntersuchungen mit dem Mikroskop bis hin zu interkontinentalen Experimenten, bei denen auch Meßflugzeuge und Satelliten eingesetzt werden.
Entwicklung und Technologie
Vorteile des Unvollkommenen
Absolute Perfektion ist unerreichbar. Auf vielfältige Weise aber läßt sich aus der Not eine Tugend machen.
(Quelle: Verlagsbeschreibung/Heftauszug/vwh)
Bibliografie
Spektrum der Wissenschaft
Heidelberg
1994
Heft
132 Seiten