Das Vaterhaus – Gedicht von Franz Wiedemann
Wo’s Dörflein dort zu Ende geht,
Wo’s Mühlenrad am Bach sich dreht,
Da steht im duft’gen Blütenstrauß
Ein Hüttlein klein, mein Vaterhaus.
Da schlagen mir zwei Herzen drin
Voll Liebe und voll treuem Sinn;
Mein Vater und die Mutter mein,
Das sind die Herzen fromm und rein.
Darin noch meine Wiege steht,
Darin lernt‘ ich mein erst´ Gebet;
Darin fand Lust und Spiel stets Raum,
Darin träumt’ ich den ersten Traum.
Drum tausch‘ ich für das schönste Schloß,
Wär’s felsenfest und riesengroß,
Mein liebes Hüttlein doch nicht aus;
Denn´s gibt ja nur ein Vaterhaus.
(Quelle: Höheres viertes Lesebuch für amerikanische Schulen, American Book Company, ohne Jahr)
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