Franny und Zooey (J. D. Salinger)

Franny und Zooey. Dies ist die Geschichte von Franny, einer jungen College-Studentin, die an der Liebe und am Leben verzweifelt. Zooey, ihr Bruder, führt sie lebensklug wieder zu Umweltverständnis und Daseinsfreude zurück. Von J. D. Salinger.

Inhalt – Franny und Zooey

Salinger, dessen von Millionen gelesener Roman „Der Fänger im Roggen“ als Manifest einer revoltierenden intellektuellen Jugend Amerikas begriffen wird, nimmt auch in diesen zwei Erzählungen das thema einer jugendlichen Krise auf. Die beiden Texte gehören zu dem großangelegten Zyklus, der in Einzelepisoden von der Einwandererfamilie Galss, einem ehemaligen Artisten-Ehepaar und seinen sieben Kindern, handelt und von dem bisher außerdem erschien: „Hebt den Dachbalken hoch, Zimmerleute“.
Franny, mit fünfzehn Jahren die jüngste Glass-Tochter, steht im Mittelpunkt der einen Geschichte. Voll freudiger Erwartung ist sie zum verabredeten Rendezvous mit dem Collegeboy Lane gekommen. Bei ihm sucht sie Verständnis für die radikale Unzufriedenheit mit sich und der Welt, die sie nach Lektüre religiöser Traktate befallen hat. Doch der junge Mann ist ganz von intellektuellen Selbstgefälligkeiten erfüllt, die er munter plappernd zur chau stellt, ohne im geringsten auf Frannys Nöten einzugehen. Schließlich rafft sie sich zur Flucht auf und bricht, von Enttäuschung und Ekel geschütelt, nach den ersten Schritten zusammen.
Die andere Geschichte protokolliert zwei Gespräche: Den hinter einem Badevorhang in der Wanne plätschernden fünfundzwanzigjährigen Bruder Frannys, den Schauspieler Zooey, überschüttet seine Mutter, die praktisch fürsorgliche Mrs. Glass, mit einem Schwall vorgergründiger Haushaltsquerelen. Doch diese ablenkende Verhüllung kann Mutter und Sohn nicht verhehlen, dass sie sich ablenkende Verhüllung kann Mutter und Sohn nicht verhehlen, dass sie sicheinig sind in der Sorge um Franny, die seit zwei Tagen schluchzend nebenan auf dem Sofa liegt. Dann folgt Zooeys Aussprache mit Franny: Buddha, Christus und Freud bietet die enragierte Charita des Bruders auf, um das verstörte Schwesterchen aus seiner religiös ausstaffierten Trotz- und Enttäuschungspsychose aufzurütteln. In den Argumenten ihres Disputs zeichnet sich ab, dass Zooey in Frannys Zustand zugleich eine eigene Neigung bekämpft und dass sie dies alsbald erkennt. Doch schließlich erreicht er mit einem liebevollen und witzigen Trick den erstrebten Heilungserfolg.
In einer sensitiven und lauteren Sprache, die jede illusionäre Künsteei verschmäht, sind diese nervös angespannten Monologe und Dialoge geformt; ein graziöser, klarer und hochempfindlicher Slang, der die suchende Labilität der mündlichen Umgngssprache bewahrt und Salinger wiederum als meisterhaften Interpreten jener anspruchsvollen und gefährdeten amerikanischen Jugend ausweist, deren Bedrängnis und Sehnsucht er schon mit dem „Fänger im Roggen“ nachspürte.
(Quelle: Verlagsbeschreibung/vwh)

Bibliografie – Franny und Zooey

Rowohlt Taschenbuch Verlag
Reinbek bei Hamburg
1967
Taschenbuch
124 Seiten


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